Floatglas

Floatglas versus Weißglas kaufen

Floatglas bzw. Weißglas ist ein übergeordneter Begriff und steht als Synonym für Spiegelglas nach DIN1249 „Flachglas im Bauwesen“ und DIN1259 für glattes, transparentes „Glas“. Die Herstellung von Floatglas geschieht in einem Durchlaufofen, wobei die Schmelze bei einer Temperatur von 1100° C zur Glasscheibe verarbeitet wird. Während der Prozedur schwimmt das etwa zwei Drittel leichtere Glas über ein Zinnbad. Der dadurch entstandene grünliche Schimmer ist dem Eisenoxid zu verdanken, welches bei einem Weißglas einfach weggelassen wird. Deshalb ist bei einem Weisglas kein grüner Schimmer zu erkennen. Floatglas wird überwiegen als Fensterglas, Fensterscheibe, Bilderglas, Autoscheiben und Spiegel verwendet.

  • Fensterscheiben
  • Autoscheiben
  • Spiegel

Die Geschichte des Floatglas

Henry Bessemer hatte bereits Mitte des 19. Jahrhunderts die Idee, flüssiges Zinn als Träger für Glasscheiben zu nutzen. Das Patent dazu reichte William E. Heal im Jahr 1902 ein, indem er beschreibt, wie das Glas kontinuierlich über ein Zinnbad geführt wird, um so eine plane Oberfläche zu erhalten. Allerdings wurde dieses Patent nie kommerziell genutzt. 1959 entwickelte der britische Ingenieur Sir Alastair Pilkington (1920 bis 1995) das Verfahren in soweit weiter, dass Floatglas industriell hergestellt werden konnte. Am 20. Januar 1959 wurde das sogenannte Floatglasverfahren (auch: Floatverfahren) der Öffentlichkeit vorgestellt. Ab 1966 fertigten die Pilkington Brothers in St. Helens in Großbritannien Floatglas und vergaben Lizenzen an andere Hersteller.

Die bisherigen Flachglasproduktionsweisen wie Guss- oder Blasverfahren wurden durch das Floatglasverfahren fast komplett ersetzt. Kurzer Zeit später wurde der Großteil des Flachglases weltweit in Floatglasanlagen produziert. Die Folge daraus, war das das durchsichtige Weißglas heute deutlich billiger ist. Floatglas avancierte darauf zu einem vielseitig und großflächig in der Architektur verwendeten Baustoffe. Das sind die Materialien, welche für Floatglas / Weißglas benötigt werden:

  • Quarzsand,
  • Calciumcarbonat (Kalk),
  • Dolomit und
  • Natriumkarbonat (Soda).

Die Materialien werden gemischt und mit etwa 15 Prozent Scherben vermengt – z. B. Altglas, Verschnittglas aus der Weiterverarbeitung. Natriumkarbonat dient dabei der Reduzierung der Schmelztemperatur und das Calciumcarbonat wirkt sich auf die Härte des Floatglases aus.

Aus Weißglas wird VSG Glas und ESG Glas geschaffen

Allumfassend nennt man diese Komponenten Sicherheitsglas. Die Unterschiede liegen lediglich in der weiteren Verarbeitung, wie etwa beim VSG Glas, welches aus mindestens zwei Float- oder Weißglasscheiben besteht, die mit einer elastischen, reißfesten Folie verbunden werden. Dieses Verfahren wird entsprechend der gewünschten Stärke erweitert, sodass eine hohe Einbruchssicherheit erwirkt wird, wie etwa für Bankschalter oder einbruchssicheren Schaufenstern.

Um ein ESG Glas zu erhalten, wird ein anderes Verfahren eingesetzt. Durch das hohe erhitzen der Glasscheibe und anschließender abrupter Abkühlung erhält es seine Bruchsicherheit. Allerdings zerfallen die Bruchstücke dennoch in Einzelteile, wenn auch in abgerundeter Form, im Gegensatz zu VSG Glas, das auch nach einem Bruch an der Folie haften bleibt.

Welches Sicherheitsglas für Ihre Zwecke nun geeignet ist, muss daher vor den Kauf ermittelt werden. Wir bieten das Glas in 6-10 mm Stärke an. Eine Glastischplatte muss gewiss nicht aus VSG-Glas bestehen, genau wie Duschkabinen oder Wandvertäfelungen und Küchenpaneele. Bei Fenster und Türen hingegen darf es schon ein spezielleres ESG Glas sein, wie auch bei Anwendung im Außenbereich zum Beispiel für den Wintergarten oder einer Überdachung. Bei uns bekommen Sie alles im individuellen Zuschnitt.

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